Installation von Pfählen mittels Vibrationsrammung -VIBRO-Projekt

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Martin Achmus
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Kirill Schmoor
Laufzeit: abgeschlossen

Abb. 1: Vergleich der axialen Tragfähigkeit von vibrierten und geschlagenen Pfählen (aus Lammerz 2008).

Die Vibrationsrammung stellt zur konventionellen Schlagrammung eine alternative Art der Pfahlinstallation dar. Bei der Vibrationsrammung wird das Rammgut und somit der umgebende Boden in Schwingungen versetzt, wodurch sich die Kontaktspannung zwischen den Körnern und somit der Eindringwiderstand für das Rammgut reduziert. Dieses ist insbesondere bei Vorhandensein von wassergesättigten Böden der Fall. Durch die Aufbringung einer statische Auflast kann somit das Rammgut in den Baugrund eingebracht werden.

Im Vergleich zur konventionellen Schlagrammung wird bei der Vibrationsrammung insgesamt weniger Schall emittiert. Die Installationszeit kann in der Regel ebenfalls minimiert werden.

Hinsichtlich der axialen Tragfähigkeit von vibrierten Pfählen existieren zahlreiche Untersuchungen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Tragfähigkeit von vibrierten Pfählen in der Regel geringer im Vergleich zu geschlagenen Pfählen ausfällt. Ob sich eine Tragfähigkeitszunahme oder –abnahme einstellt, hängt stark von den Eigenschaften des anstehenden Bodens (Bodenart, Lagerungsdichte) und den Vibrationsparametern (Frequenz, statische Auflast, Fliehkraft, Eindringgeschwindigkeit) ab.

Im Rahmen des Projekts „VIBRO“ soll die laterale Tragfähigkeit von vibrierten Monopiles untersucht werden. Dazu führt ein Zusammenschluss verschiedener Entwickler und Betreiber von Offshore-Windparks RWE Innogy, DONG Energy, EnBW, E.ON und Vattenfall im Rahmen des Carbon Trust Offshore Wind Accelerator drei laterale Pfahlversuche mit je einem vibrierten und einem geschlagenen Pfahl durch. Die Pfähle weisen dabei einen Durchmesser von D = 4,3m und eine Länge von L = 21m auf. Die Ausführung der Pfahltests findet in Cuxhaven statt.

Für weitere Informationen sei auf die offizielle Pressemitteilung und das Pressevideo von RWE verwiesen.